Im Anflug auf Hiddensee

Vereinsflugzeuge der FGE flogen schon in die Schweiz, nach Österreich, Italien, Ungarn, Kroatien, Tschechien, Spanien, Frankreich, Belgien, England und sogar bis nach Marokko! Leider sind diese gemeinsamen Flügen durch FGE-Mitglieder in den letzten Jahren recht rar geworden.

Am Mittwoch, dem 17. Juli war es mal wieder soweit, die D-EBEC und die D-KESD mit den Crews Hans und Wilhelm sowie Hans-Peter und Mike trauten sich aus der erweiterten Platzrunde um Elz heraus und nahmen Kurs auf Eisenach (EDGE). Ziel war für diesen Tag Stralsund (EDBV) welches nach 3 Stunden Flugzeit mit Zwischenlandungen in Eisenach und Stendal (EDOV) erreicht wurde. War der Anfang in Elz etwas schwierig, mit nur 3-5 km Flugsicht, so verbesserte sich die Sicht kontinuierlich bis auf über 60 km Sichtweite. Es war ein wunderschöner, ruhiger Flug unter geschlossener Wolkendecke bis hinter Magdeburg die Bewölkung aufging. Die Übernachtung im Fliegerheim Stralsund (18 Euro p.P.) war schon seit einer Woche gebucht. Mit dem Taxi ging es in die alte Hansestadt zu einem genussvollen Abendessen auf dem alten, gotischen Markt. Anschließend Stadtrundgang und Hafenbesichtigung mit Absacker.

Am strahlend blauen nächsten Morgen war ein Aufklärungsflug rund um Rügen und entlang der Ostseeküste nach Anklam (EDCA) angesetzt. Über Zingst, Hiddensee, Kap Arkona, Jasmund, die berühmten Kreidefelsen und Binz flogen wir nach Rügen (EDCG). Kurze Kaffee- und Pinkelpause, dann weiter, immer die Küstenlinie entlang, nach Greifswald, Peenemünde, an den berühmten Seebädern Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck vorbei bis an die polnische Grenze. Dort scharfer Kurswechsel nach Südwest über das Stettiner Haff direkt nach Anklam. Hier war Otto Lilienthal geboren und hier sein Museum, unser Ziel. Wieder mit dem Taxi in die Stadt, Mittagessen auf dem Markt und Besuch des Lilienthalmuseums.

Als letzte Etappe dieses Tages folgte ein einstündiger Flug nach Strausberg (EDAY), nordöstlich Berlins. Auch hier hatten wir Zimmer in der Pilotenunterkunft direkt am Flugplatz gebucht (35 Euro p.P.). Strausberg deshalb, weil man von hier mit der S-Bahn (500 Meter vom Flugplatz) direkt bis Berlin-Mitte fahren kann. Ein BVG-Tagesticket für 5 Personen kostet 20,80 Euro! Auch hier nettes Abendessen direkt am Flugplatz und eine ruhige Nacht in den preiswerten Pilotenzimmern. Der nächste Tag war komplett Berlin gewidmet. Erst mit der S-Bahn, Regionalbahn und Bus ins Luftwaffen-Museum nach Gatow, ganz im Westen Berlins, sehr sehenswerte Ausstellung. Dann zurück nach Berlin-Mitte und Stadtbummel bis zum Alexanderplatz. Für einen Besuch des großartigen Technik-Museums war es leider schon zu spät und laut der Gesundheit-App waren wir auch schon 13 Kilometer (18.500 Schritte) an diesem Tag gewandert, die Socken qualmten! Zurück mit der S 5 nach Strausberg, wo ein ausgiebiges Abendessen und die Fliegerunterkunft auf uns wartete.

Am Samstag (Danke, Petra!!!) war Elz das Tagesziel. Heute war nur eine Zwischenlandung geplant, in Dessau, um das dortige Junkers-Museum zu besichtigen. Schöner Flug durch die Kontrollzone BER, dem größten Passivflughafen der Welt. Vorsicht, in Dessau (EDAD), bei Landung von Osten, die ersten 1.300 Meter der Landebahn unbenutzbar, sie stehen unter Denkmalschutz! Laut einem Crewmitglied war das Museum nur 500 Meter Fußweg entfernt. Nach 1.500 Metern Marsch erschien uns ein rettender Engel in Gestalt der Taxifahrerin Sylvia Jahnke. Sie hatte uns einschweben gesehen und professionell gefolgert „Flieger sind nicht besonders marschtauglich“. Nach weiteren 3.000 Metern Taxifahrt erreichten wir das „nur 500 Meter“ entfernte Museum. Das sehr interessante Museum beschäftigte uns mehrere Stunden, Frau Jahnke brachte uns wieder zu unseren Flugzeugen. Das letzte Leg war auch das Längste, wegen drohender Gewitter flogen wir in knapp 2 Stunden von Dessau direkt nach Elz. Im langen Endteil erwischte uns dann doch noch ein kräftiger Schauer.

Mehr davon!

800 wunderschöne nautische Meilen in 8 Flugstunden und über 25 Kilometer „Spaziergänge“ war die Bilanz dieser vier Tage. Und nach der Landung in Elz war die erste Frage: „Was machen wir als nächsten Ausflug?“ Wer Lust und Ideen für einen solchen „Ausflug“ hat, vielleicht auch ins Ausland, der sollte gerne einen der o.G. ansprechen. Ein, zwei gemeinsame Ausflüge sollten dieses Jahr noch drin sein! 2003 waren 12 FGE-Mtglieder mit 4 Flugzeugen gemeinsam in England (Kemble). Bis 31. Oktober kämen wir dort noch zoll- und visumsfrei hin!